Häufig gestellte Fragen

Die Kampagne ist in Zusammenarbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen und der Berlin School of Design and Communication entstanden.

Die BAG setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass Care Arbeit aufgewertet wird. Sorgearbeit wird zum überwiegenden Teil von Frauen geleistet, als Alten- und Krankenpfleger*innen, Erzieher*innen und in Familien. Die großen Probleme der Verteilung und der Bezahlung von Sorgearbeit und dessen Ursachen werden im 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung klar benannt – seitdem hat sich nicht viel verbessert – im Gegenteil. Die Corona Pandemie zeigt deutlich, dass es Frauen sind, die an vorderster Front stehen – Pfleger*innen, Erzieher*innen, Reinigungskräfte, Verkäufer*innen. An grundsätzlichen Strukturen hat sich nichts geändert.
Die BAG, hat deshalb den Aufruf #wannwennnichtjetzt gestartet. Mit vielen Erstunterzeichne*innen macht die BAG auf Missstände aufmerksam, die durch die Pandemie noch verschärft werden: Häusliche Gewalt, Vereinbarkeit von Lohn- und Carearbeit, Homeschooling, Situation von Frauen und Kindenr un Gemeinschaftsunterkünften, Arbeitsbedingungen des Kranken- und Altenpflegepersonals. Die Kampagne ist aus dem Aufruf entstanden und fokussiert sich auf den Teilbereich Pflegeberufe.

Die BAG hat die Berlin School of Design and Communication angefragt, eine Kampagne zu entwickeln. Eine Gruppe von Student*innen hat im Rahmen ihres Masterstudiums Kampagnenkonzepte entworfen. Die BAG war von den drei Entwürfen so begeistert, dass sie sich dazu entschlossen hat, alle entstandenen Kampagnen hintereinander zu verwenden und diese unter #wannwennnichtjetzt zu bündeln.

Die Gewerkschaft ver.di untersützt die Kampagne der BAG #wannwennnichtjetzt.

 

Nach mehr als einem Jahr der Coronapandemie zeigt sich, dass sofort gehandelt werden muss. Tausende von Pflegerinnen haben in dieser Zeit ihren Beruf an den Nagel gehängt: weil sie nicht mehr können, weil Versprechungen nach besseren Arbeitsbedingungen und angemessener Bezahlung keine Taten folgen. Die Zahl der Intensivbetten wurde ausgebaut, es fehlt aber das Personal, das sich um schwerstkranke Patient*innen kümmert. Alle politischen Parteien müssen jetzt Antworten auf diese Situation geben. Welche Lösungen schlagen sie für eine grundsätzliche Veränderung im Pflegebereich vor, daran werden sie auch von Wähler*innen gemessen werden, denn Pflege geht uns alle an.

Die Coronoa Pandemie wirkt wie ein Brennglas. Jahrelange Missstände in der Pflege werden jetzt besonders deutlich sichtbar. Mit der Kampagne wollen wir eine gesellschaftliche Diskussion anregen und endlich ein grundsätzliches Umdenken in der Pflegepolitik bewirken. Der Fokus der Kampagne liegt nicht auf Corona sondern auf der generellen Situation in der Pflege.

Für alle drei Teilkampagnen gibt es eigene Plakate, Postkarten, eigene Hashtags und ein entsprechendes Socialmedia-Kit. Die Teile bauen aufeinander auf und haben jeweils ihre eigene Bildsprache und Botschaft. Wir starten im Mai mit der Teilkampagne #pflegerebellion, im Juli folgt #keineware und im Oktober #systemrelevant?lebensrelevant!

Forderungen und Lösungsvorschläge stellen die Pflegenden selbst seit langem. Die BAG sieht sich als Lobby für Pflegekräfte und will die Missstände auch weiter in die öffentliche Diskussion bringen. Schau mal unter Fakten nach, dort findest du einige Forderungen und Ideen zur Lösung der Pflegekrise.

Die Kampagne wurde zusamen mit der Berlin School of Design und Communication entwickelt. Das Kampagnen Design stammt von den Student*innen der Hochschule.

#pflegerebellion: Lena Feichtinger und Linda Sophie Nißlbeck

#keineware: Macarena Roman und Julia Hamberger

#lebensrelevant: Elena Pirondini, Marina Anken und Clara Roth

 

Die Videoclips der Kampagne wurden von folgenden Personen entwickelt.

Schluss mit leeren Versprechen: Linda Sophie Nißlbeck, Lena Feichtinger, Manon Klatt, Tiiu Lausmaa, Sophia Stensil

Wer pflegt dich: Clara Roth, Elena Pirondini, Emma van Vooden, Marina Anken, Zara Vanwynsberghe

 

Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen ist der Dachverband von und für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, die bei Kommunen und Kreisen angestellt sind. Insgesamt sind das etwa 1900 bundesweit. Die BAG ist Teil eines großen Netzwerkes für Frauen und Gleichstellung und steht im Dialog mit bundesweiten Verbänden, Institutionen, Parteien, NGOs und relevanten gesellschaftlichen Gruppen. Die BAG mischt sich als offenes Bündnis in politische Entscheidungsprozesse in Deutschland ein und trägt bundespolitische Impulse in die Kommunen.